Die Soirée "Wo die Worte aufhören" versucht, den allgemein als "Urwalddoktor" bekannten Albert Schweitzer als einen Menschen vorzustellen, der nicht plötzlich aus einer gefühlsseligen Reaktion des Mitleids auf seine glänzenden Karrieren als Theologe, Akademiker und Musiker verzichtete und in den Urwald ging, um dort Arzt zu werden, sondern der dies tat, weil seinem Leben ein Plan zugrunde lag, der schon in der frühen Jugend gefaßt worden war und der dann wie das Werk eines Künstlers ganz selbstverständlich zur Ausführung kam.
Insofern stellt das scheinbar in zwei Zeitabschnitte und zwei Schauplätze gespaltene Leben Albert Schweitzers eine nahezu vollkommene Einheit dar zwischen Denken und Handeln, zwischen Lehre und Leben. Er hatte mit seinem Wort den Punkt erreicht, wo nur noch die Tat stand, um das Wort glaubwürdig zu machen.
SPRECHER | Christine Davis, Doris Wolters, Bernt Hahn, Peter Lieck, Manfred Schradi, Rolf Schult, Charles Wirths |
MUSIK | Johann Sebastian Bach, Johannes Brahm, Ludwig van Beethoven |
REGIE | Harald Koerner |
TONTECHNIK | Udo Schuster, Daniel Senger, Bettina Ermer |
REDAKTION | Gerhard Adler |
LÄNGE | 120 Minuten |
ERSTSENDUNG | SWF 15.7.1995 S 2 Kultur |
WIEDERHOLUNG | SWF 9.8.1997 S 2 Kultur |