Die Soirée 'Bis ich Geist bei Geistern werde' ist ein literarisch musikalisches Portrait des schwäbischen Dichters Justinus Kerner. Die Kinder- und Jugendjahre des Dichters werden von ihm selbst beschrieben, dann nimmt seine Tochter Marie die Erzählung auf und berichtet von Kerners Studienjahren in Tübingen, wo sich der Kreis von Personen bildete, der später in der Literatur als 'Schwäbische Dichterschule' bezeichnet wurde.
Die Jahre, die Justinus Kerner in dem berühmt gewordenen 'Kerner-Haus' in Weinsberg mit seiner Familie und den vielen Freunden verbrachte, die ihn dort besuchten, werden sowohl von der Tochter Marie als auch von Kerners Sohn Theobald beschrieben. Es kommen aber auch die Freunde Kerners, Ludwig Uhland, Gustav Schwab, Karl Mayer, Nikolaus Lenau und Karl August Varnhagen von Ense zu Wort.
Neben der ausführlichen Lebensbeschreibung des Arztes und Dichters Justinus Kerner, der eine seltsame Mischung aus Melancholie und Humor, aus Warmherzigkeit und Nonchalance, aus Lebensverzagtheit und Ausgelassenheit, aus Bequemlichkeit und Geselligkeit gewesen zu sein scheint, gibt die Soirée einen Einblick in die Atmosphäre, die in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die schwäbischen Romantiker umgab.
SPRECHER | Christel Koerner, Heidi Vogel, Rudolf Jürgen Bartsch, Mark Oliver Bögel, Friedrich von Bülow, Dieter Eppler, Titus Fischer-Fels, Joachim Nottke, Andreas Szerda, Michael Thomas, Helmut Wöstmann u.a. |
MUSIK | Beethoven, Schubert, Schumann |
REGIE | Georg Brintrup |
TONTECHNIK | Frank Wild |
REDAKTION | Peter-Paul Schulz |
LÄNGE | 150 Minuten |
ERSTSENDUNG | SWF 11.2.1989 |