1997

DIE LIEBE ZUM LEBENDIGEN

Erich Fromm und die Kunst des Selbst-Seins

Erich Fromm gehört zu den ersten, die eine Brücke schlugen zwischen der Psychoanalyse und der Soziologie. Er tat das als Humanist in unserer entfremdeten und vom Konsum beherrschten Gesellschaft, in der das Ding immer mehr die Menschen ersetzt, das Lebendige verdrängt. Seine unablässige, an der Praxis orientierte Arbeit führte ihn zu der Erkenntnis, daß jeder Mensch seine Persönlichkeit produktiv entwickeln kann.

Produktivität, das ist für Fromm eine innere Aktivität, die nicht notwendigerweise mit dem Hervorbringen von etwas "Nützlichem" verbunden sein muß. Der produktive Mensch erweckt alles zum Leben, was er berührt. Jeder Mensch kann den Gebrauch der eigenen Kräfte erlernen, damit alle seine emotionalen und intellektuellen Möglichkeiten zum Leben kommen, damit er ganz er selbst ist. Das ist die Kunst des Lebens: ganz selbst sein!

SPRECHER	Eva Garg, Frank Arnold, Christian Brückner, Harlad Koerner, Charles Wirths, Helmut Woestmann
MUSIK	Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Arnold Schönberg, Ludwig van Beethoven
REGIE	Harald Koerner
TONTECHNIK	Udo Schuster, Daniel Senger, Bettina Ermer
REDAKTION	Gerhard Adler
LÄNGE	120 Minuten
ERSTSENDUNG	SWF 10.1.1998 - S 2 Kultur Soirée